Das moderne Krankenhaus ist ein Dienstleistungsanbieter im Sektor Gesundheitswesen. Seine Aufgaben liegen darin, den kranken, leidenden und hilfesuchenden Menschen Diagnostik, Therapie und Pflege zum Zwecke der medizinischen Rehabilitation oder der angemessenen palliativen Begleitung bei unheilbarer Erkrankung anzubieten. Diese Aufgabe wird als Krankenhausbehandlung bezeichnet und umfasst die Bereiche:
Die Heidekreis-Klinikum gGmbH ist mit ihren beiden Standorten Soltau und Walsrode, ihren 399 Betten und knapp 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Teil des Gesundheitsnetzwerkes Heidekreis. Als starker regionaler Partner für Ihre Gesundheit ermöglicht Ihnen das Heidekreis-Klinikum neben einer umfassenden Grund- und Regelversorgung auch die Behandlung der wichtigsten Erkrankungen aus dem Bereich der Schwerpunktversorgung. Hierfür sind beide Standorte entsprechend spezialisiert.
Liebe Eltern und Fachkräfte im Heidekreis,
die kinderärtzlichen Versorgungskapazitäten im Landkreis sind teilweise ausgeschöpft und zeitweise kommt es zu Aufnahmestopps in den Praxen. Eine ähnliche Situation liegt auch in den umliegenden Landkreisen vor. Auch dort stehen wenig bis keine Ressourcen mehr zur Verfügung.
Wir bedauern diesen Umstand sehr und bitten Sie, sich bei der Suche, nach einem Kinderarzt oder einem ermächtigten Hausarzt, direkt an Ihre Krankenkasse zu wenden. Wenn Sie dabei unsicher sind oder Unterstützung benötigen, wenden Sie sich direkt an die “Sozialraumarbeit- Die Kinder- und Jugendhilfe im Heidekreis vor Ort”.
Die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (KJPP) versorgt stationär ein Einzugsgebiet von ca. 1 Million Einwohnern. Es handelt sich um die Landkreise Lüneburg, Harburg, Stade, Heidekreis, Uelzen und Lüchow-Dannenberg. Für diese Landkreise sind wir außerdem rund um die Uhr sogenannte kinder- und jugendpsychiatrische Klärungsstelle. Dies insbesondere für Krisensituationen mit möglicherweise akuter Gefahr und der vorrangigen Frage, ob beispielsweise eine umgehende stationäre Aufnahme in der KJPP notwendig ist.
Dafür stehen den jungen Patientinnen und Patienten 68 vollstationäre Betten in Lüneburg, je 12 kinder- und jugendpsychiatrische tagesklinische Behandlungsplätze in Lüneburg, Soltau und Stade sowie die kinder- und jugendpsychiatrischen Institutsambulanzen in Lüneburg, Buchholz in der Nordheide, Soltau, Stade und Uelzen zur Verfügung.
Behandelt werden Kinder und Jugendliche mit allen kinder- und jugendpsychiatrischen Erkrankungen, bei Verhaltensauffälligkeit und in Krisensituationen in der Regel bis zur Vollendung des 18. Lebensjahrs. Im Einzelfall ist auch eine Behandlung bis zum Alter von 21 Jahren möglich.
Ihre Ansprechpartnerin in der kinder- und jugendpsychiatrischen Institutsambulanz Soltau ist:
Anmeldung:
Montag bis Donnerstag 8 bis 16.30 Uhr
Freitag 8 bis 15 Uhr
Tel. 05191 60 28700
Fax 05191 60 28709
Fast jeder dritte Mensch leidet im Laufe seines Lebens an einer behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankung. Rund zehn Prozent der Fehltage bei den Berufstätigen gehen auf Erkrankungen der Psyche zurück. Weltweit zählen Depressionen, Alkoholerkrankungen, bipolare Störungen und Schizophrenien zu den häufigsten Erkrankungen. Gerade seit den letzten zehn Jahren machen psychische Erkrankungen auch in Deutschland einen immer größeren Anteil im Diagnose- und Behandlungsspektrum aus.
Mit der Zunahme der diagnostizierten und behandelten psychischen Erkrankungen wächst auch die Bedeutung von Prävention und Gesundheitsförderung in diesem Bereich. Die Förderung psychischer Gesundheit geschieht in erster Linie dort, wo die Menschen zusammen leben, also in den Familien, in Kindertagesstätten und Schulen, am Arbeitsplatz oder im Seniorenwohnheim. Dementsprechend sind die Förderung der psychischen Gesundheit und die Prävention psychischer Störungen eine politikbereichsübergreifende Aufgabe, die alle gesellschaftlichen Bereiche betrifft.
Eine gesunde Ernährung, viel Bewegung und die Fähigkeit, mit Stress umzugehen, bilden wesentliche, sich wechselseitig beeinflussende Bausteine einer gesunden kindlichen Entwicklung. Bereits in den ersten Lebensjahren werden über Geschmacksgewohnheiten, Essverhalten und Bewegungsverhalten entscheidende Weichen für spätere Verhaltensweisen gestellt. Kinder orientieren sich in der Entwicklung von Gewohnheiten, Vorlieben, Abneigungen zunächst maßgeblich an ihren Eltern, den Geschwistern und den Menschen in ihrer direkten häuslichen Umgebung.
Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren haben insgesamt gesehen den größten Bewegungsdrang. Heutzutage verbringen sie diesen Lebensabschnitt allerdings vor allem im Sitzen, in der Schule, bei den Hausaufgaben oder auch vor und mit elektronischen Medien. Dabei fördert das Spielen und Toben im Freien nachweislich die körperliche Entwicklung. Aber auch Sozial- und Sprachkompetenzen werden durch ausreichend Bewegung, Rollenspiele im Freien und die Auseinandersetzung mit Gleichaltrigen durch gemeinsames Toben und Herumsausen begünstigt. Zudem kann auch die Familienatmosphäre entspannt werden. Wenn Kinder selbstbestimmt und eigenständig draußen Fahrradfahren oder Freunde zum Fußballspielen treffen, schafft das auch für Eltern Freiräume sich zu erholen oder anderen Tätigkeiten und Interessen nachzugehen.
Studien belegen deutlich, dass Kinder sich zu wenig bewegen. Langfristig kann diese Tatsache die Lebensqualität und Gesundheit Heranwachsender negativ beeinflussen. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Rückenprobleme nimmt mit steigendem Bewegungsmangel drastisch zu.
Kleine Kinder verunglücken vor allem zu Hause. Doch auch ohne das Kind “in Watte zu packen”, können die meisten Unfälle verhindert werden. Ein prüfender Blick durch die Wohnung nutzt der ganzen Familie. Beleuchtung, Boden, Glas und Strom sind häufige Gefahrenquellen in Haushalt und Wohnung. Mit Achtsamkeit und oft nur wenigen Sicherheitsvorkehrungen lassen sich bereits viele Gefahrenpunkte wirkungsvoll entschärfen.
Gerade in den ersten Lebensjahren können Kinder besonders durch Unfälle gefährdet sein. Besonnenes Handeln und schnelle Hilfe kann in Unglücksfällen oft Schlimmeres verhüten. Oberstes Gebot bei allen Unfällen ist Ruhe und Besonnenheit – auch wenn es besonders beim eigenen Kind leichter gesagt als getan ist. Doch häufig können Sie bereits durch ein beruhigendes Einwirken auf das Kind dessen Zustand verbessern. Und: Je ruhiger Sie sind, desto besser bewältigen Sie die nachfolgenden Schritte.
Die folgenden Links bieten Informationen, die dabei helfen können, dass das Kleinkind eben nicht “in den Brunnen fällt”.
Gemeinsam zu essen ist eine gute Gelegenheit, alle Familienmitglieder um einen Tisch zu versammeln. Natürlich hat jede Familie beim Essen ihre eigenen Vorlieben und Besonderheiten – von typischen Familiengerichten über bestimmte Umgangsweisen bei Tisch bis hin zum Familiengeschirr. Das alles zusammen macht die persönliche „Esskultur“ einer Familie aus, die ein Gefühl der Zugehörigkeit wie auch der Zusammengehörigkeit entstehen lässt. Sich regelmäßig mit der ganzen Familie am Esstisch zum Essen zu treffen, ist heute allerdings längst keine Selbstverständlichkeit mehr. Berufstätigkeit der Eltern, Schulzeiten, Öffnungszeiten von Kinderbetreuungseinrichtungen, Arztbesuche, Sportverein, Musikunterricht und vieles mehr schnüren den Familienalltag häufig in ein enges Zeitkorsett.
Doch allen Hindernissen zum Trotz: Versuchen Sie, so oft wie möglich gemeinsam zu essen – möglichst mit allen Familienmitgliedern. Idealerweise sollte sich die Familie mindestens einmal am Tag zu einer festen Uhrzeit treffen, um gemeinsam zu essen. Welche Mahlzeit dies ist, ist dabei nicht entscheidend; wichtig ist vielmehr, dass für das Familienessen genügend Zeit zur Verfügung steht.
Eltern können von Anfang an einiges dafür tun, dass sich die Zähne ihres Kindes gesund entwickeln und gesund bleiben.
Die Anwendung von Fluorid von Geburt an in entsprechender Menge kann das Kariesrisiko von Kindern erheblich verringern. Verschiedene Empfehlungen zur Fluoridanwendung bei Säuglingen und kleineren Kindern standen bisher nebeneinander und führten bei Beratungskräften und Eltern zu Unsicherheiten. Nun wurde ein neuer Beratungsstandard geschaffen – nach einem Prozess, den das Netzwerk Gesund ins Leben koordiniert hat. Vertreterinnen und Vertreter aller relevanten Fachgesellschaften und -gruppen haben diese Empfehlungen gemeinsam entwickelt.
Weibliche Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation – FGM) ist eine schwere Menschenrechtsverletzung und Ausdruck von Unterdrückung, Demütigung, Inbesitznahme und ökonomischer Verwertung von Mädchen und Frauen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert weibliche Genitalverstümmelung wie folgt: „FGM umfasst alle Praktiken, bei denen das äußere weibliche Genital teilweise oder vollständig entfernt wird sowie andere medizinisch nicht begründete Verletzungen am weiblichen Genital. “Weibliche Genitalverstümmelung ist die Manifestation eines frauenfeindlichen Systems, in dem Mädchen und Frauen nicht gleichberechtigt, selbstbestimmt und frei sind, sondern dazu verpflichtet und gezwungen, ihrer Familie zu dienen”.
Ca. 25% der betroffenen Mädchen und Frauen sterben entweder während der Genitalverstümmelung oder an den Folgen. Weibliche Genitalverstümmelung wird in der Regel ohne Betäubung durchgeführt, sodass die Mädchen extreme Schmerzen erleiden und nach dem Eingriff meist hochgradig traumatisiert sind. Je nach Typ und Praktik sind verschiedene Komplikationen und Folgen verbreitet: wie z.B. Blutverlust, Infektionen (z.B. HIV/AIDS), Wucherungen, Fistelbildung, chronische Schmerzen, Schwierigkeiten beim Urinieren und Menstruieren, Inkontinenz, Unfruchtbarkeit, hohes Geburtsrisiko für Mutter und Kind und weitere gynäkologische Probleme. Zu den möglichen psychischen Folgen gehören unter anderem Angststörungen, Schlaflosigkeit, Posttraumatische Störungen, Konzentrationsschwäche, Depressionen und Traumata. Besonders die Infibulation (Zunähen nach der Beschneidung) hat schwerwiegende Konsequenzen, da das Abheilen der Wunde hier nur für kurze Zeit erwünscht ist und das Mädchen sowohl zu Beginn ihrer Ehe als auch bei und nach jeder Geburt “geöffnet“ wird und die Wunde neu verheilen muss.
Über eine Million chronisch kranke Kinder leben in Deutschland. Am häufigsten treten angeborene neurologische Erkrankungen, gefolgt von angeborenen Herz- und Stoffwechselerkrankungen auf. Von seltenen Erkrankungen sind mehr als 8.000 Kinder betroffen. Eltern sollten immer auch Verhaltensveränderungen bei ihrem Kind wahrnehmen und zeitnah mit dem Kinder- und Jugendarzt darüber sprechen. Leidet die Seele, so hat dies i.d.R. auch negative Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf. Heranwachsende nehmen z.B. eine Vermeidungshaltung ein, vernachlässigen ihre Therapie und beeinträchtigen so ihre Gesundheit.
Es spielt dabei keine Rolle, ob die Diagnose Epilepsie, Lebensmittelallergie, Asthma oder Rheuma lautet. Entscheidend ist die Unsicherheit, die Kinder durch die Konfrontation mit einer chronischen Erkrankung erfahren. Deshalb sollten Kinder immer altersgerechte Informationen zu ihrer Krankheit erhalten, um zu wissen, was sie erwartet und welche Möglichkeiten sie haben. Ihnen sollte auch bewusst sein, dass es Kinder mit ähnlichen Problemen gibt, die i.d.R. im Laufe der Zeit gut mit ihrer Krankheit umgehen können. Schätzungsweise knapp die Hälfte der chronisch kranken Kinder entwickelt irgendwann einmal ein psychisches Problem, im Vergleich dazu liegt der Prozentsatz bei gesunden Gleichaltrigen nur bei etwa 20%.
Weitere Informationen zu den Themen:
Klavierunterricht, Tennis, Ballett, Kindergeburtstag, Kunst AG und jeden Tag Hausaufgaben – manche Kinder haben einen Terminkalender, der mit dem eines Managers vergleichbar ist. Viele Termine müssen nicht unbedingt Stress bedeuten. Stress entsteht vor allem dann, wenn Termine mit Ängsten und Sorgen – z.B. durch zu hohe Anforderungen – zu tun haben. Bei Kindern lassen sich drei Quellen als Hauptursache für Stress nennen:
Symptome für Stress sind meist körperliche Beschwerden wie häufige Kopf- und Bauchschmerzen oder Einschlafstörungen. Manche Kinder werden auch lust- und antriebslos, können sich nicht konzentrieren oder haben keinen Appetit. Um Stresssituationen vorzubeugen, sollten Eltern ihren Kindern helfen, sich auf ihre Stärken zu besinnen. Dadurch lernt das Kind, mit Problemen umzugehen und sich von ihnen nicht so stark verunsichern zu lassen. Nicht jeder Tag sollte verplant werden. Lassen Sie dem Kind mindestens zwei freie Nachmittage in der Woche, an denen es sich an einen ruhigen Ort zurückziehen kann, Zeit zum Spielen hat oder Verabredungen in eigener Regie treffen kann. Viele Kinder entspannen sich besonders gut nach ausgiebigem Toben und bei einer schönen Gute-Nacht-Geschichte. Eltern sollten als Vorbild dienen, um ihrem Kind zu zeigen, wie man Ruhe und Erholung einsetzt, um mit Anforderungen besser zurecht zu kommen. Generell gilt:
B – bewusst Stress wahrnehmen
L – Lösung von Problemen unterstützen
E – eigene Prioritäten setzen
I – ich kann das – positiv denken!
B – bei anderen Unterstützung holen
L – loben und Selbstbewusstsein stärken
O – offen kommunizieren
C – Chaos beseitigen, Zeitplanung mit Freiräumen
K – keine falschen Erwartungen
E – entspannen und bewegen
R – richtig zusammen Spaß haben
Es gibt auch spezielle Entspannungsübungen wie autogenes Training, Yoga oder das Ausmalen von Mandalas, die helfen können. Man sollte die Kinder allerdings nicht dazu zwingen.
Kidstime bietet einen geschützten Rahmen, in dem sich Familien in offener Atmosphäre zu den Themen psychischer Erkrankungen austauschen können. Kidstime nutzt die Möglichkeiten der Multifamilientherapie und unterstützt Austausch innerhalb der Familien, zwischen unterschiedlichen Familien und generationenübergreifend – nicht zuletzt machen die Teilnehmenden die Erfahrung „in einem Boot zu sitzen“ und finden oftmals Wege aus schambesetzter Isolation.
Kidstime bietet neben Austausch in der Gruppe vielfältige kreative Ausdrucksmöglichkeiten, insbesondere im Theater- und Rollenspiel zu selbst entwickelten Themen entlang des roten Fadens der elterlichen psychischen Erkrankung. Erfrischungen, Snacks und gemeinsames Pizza-Essen sind ebenfalls im Programm.
Wir versprechen Vertraulichkeit. Sie und Ihre Kinder entscheiden, ob und mit wem von unserem Team Sie über Ihre Themen sprechen möchten. Die Bedürfnisse Ihres Kindes stehen für uns im Mittelpunkt. Sorgen zum Thema Kindeswohl nehmen wir sehr ernst und suchen in diesem Fall das direkte Gespräch mit Ihnen. Natürlich dürfen Sie Fachkräfte Ihres Vertrauens mitbringen, um den Einstieg in die Gruppe zu erleichtern.
Die Trägerschaft der KIDSTIME-Workshops liegt bei der Heidekreis-Klinikum gGmbH und KIDSTIME Deutschland e. V. und wird vom Landkreis Heidekreis finanziert.
Wann und Wo findet KIDSTIME statt? An wen kann ich mich wenden?
Südkreis: Die KIDSTIME-Workshops finden an jedem ersten Freitag im Monat, in der Zeit von 16.00 Uhr bis ca. 18.45 Uhr, im Bewegunsgraum der Lebenshilfe Walsrode e. V., Raum Nr. 102, Von-Stolzenberg-Str. 11, 29664 Walsorde statt.
Für Fragen oder Ihre Anmeldung für den Südkreis wenden Sie sich gern an Frau Alicja Sroda (Kontakt siehe unten).
Nordkreis: Die KIDSTIME-Workshops finden an jedem zweiten Freitag im Monat, in der Zeit von 16.00 Uhr bis ca. 18.45 Uhr, in der Tagesstätte der AWO Trialog, Winsender Str. 34 f, 29614 Soltau statt.
Für Fragen und Anmeldungen für den Nordkreis wenden Sie sich gern an Frau Nadine Deede (Kontakt siehe unten).