Kinder und Jugendliche verbringen in der Regel einen großen Teil ihres Tages in der Schule und sind anschließend mit Hausaufgaben oder Lernen beschäftigt. Häufig erzählen sie, was am Tag vorgefallen ist, was der eine oder andere Lehrer getan hat oder was es im Sportunterricht Neues gab. Bleiben derartige Berichte aus oder merken Sie als Elternteil, dass Ihr Kind keine Zeit mehr für Hausaufgaben oder Lernen aufwendet, liegt irgendetwas im Argen. Gründe für ein plötzliches Desinteresse können selbstverständlich immer durch pubertäres Verhalten bedingt sein, häufig sind sie aber im Schulalltag zu finden. Versuchen Sie durch Gespräche herauszufinden, was in Ihrem Kind vorgeht: Herrscht Gewalt in der Schule, gibt es ein Problem mit Drogen oder hat Ihr Kind Angst vor einem Lehrer oder den Mitschülern?
In jedem Fall bedeuten Schulprobleme emotionalen Dauerstress für alle Betroffenen. Die Schüler – und sicher auch ihre Eltern – geraten schnell in einen Teufelskreis, indem die Sorgen und der Erwartungs- sowie Leistungsdruck die Probleme noch verstärken. Einfühlungsvermögen, Verständnis und Akzeptanz der Persönlichkeit des Kindes dagegen stärken bei allen Schulproblemen das Selbstvertrauen. Ein offener Dialog unter den Betroffenen kann einer Entspannung der Situation dienen. Entscheidend ist der gute Kontakt zwischen Schule und Eltern (Sorgeberechtigten).
Immer mehr Kinder mit und ohne Behinderung gehen gemeinsam auf eine Schule, wie zum Beispiel Grundschule, Realschule oder Gymnasium. Insgesamt geht die Inklusion in der Schule aber nur langsam voran. Denn noch immer lernen viele Kinder mit Behinderung auf einer Förderschule.
Mitmachen, mitreden, mitarbeiten – egal ob ein Mensch eine Behinderung hat oder nicht. Darum geht es beim Begriff Inklusion. In der Schule bedeutet Inklusion also: Kinder mit und ohne Behinderung lernen gemeinsam. Fachleute würden sagen: Kinder mit und ohne Förderbedarf lernen gemeinsam.
Ein solcher Förderbedarf kann bei Kindern aus ganz unterschiedlichen Gründen festgestellt werden:
Im Sommer 2022 wurde das Netzwerk Schule-KJPP-Jugendhilfe gegründet. Vorausgegangen war die Gründung eines Workshops mit dem Thema „Die Arbeit in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und die Herausforderungen während der Pandemie“ auf der Heidekreis-Bildungskonferenz 2021.
Ziel des Netzwerks ist die Verzahnung von Institutionen und die Erarbeitung von Instrumenten, um psychisch belasteten Kindern und Jugendlichen niedrigschwellig und frühzeitig Hilfe zukommen zu lassen. Dies geschieht in Unterarbeitsgruppen. Ein Ergebnis der AG 5 sind “Steckbriefe”.
Die Steckbriefe enthalten Informationen zum Aufgabenschwerpunkt sowie Kontaktmöglichkeiten der jeweiligen Institution. Sie können sowohl von Eltern, Fachpersonal wie auch den Betroffenen selbst genutzt werden.